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Leo Leonhard ist durch zahlreiche Einzel-
und Gruppenausstellungen im In- und Ausland sowie durch
Buchillustrationen und Mappeneditionen bekannt geworden.
Leonhards Ausdrucksmittel sind zugleich
raffinierter und einfacher geworden. Seine Techniken spielen mit einem
erstaunlichen Reichtum, ohne auf Knalleffekte angewiesen zu sein.
Das Gewußte passt sich zwanglos als
Zitat in das Bewußt-werden ein. Man kann Leonhards Bilder sinnlich
erfahren und intellektuell.
(H.W. Salais) |
Calabaza Hommage à Velasquez
15.11.2001
Plan, die Calabasa-Serie fortzusetzen. (Calabasa ist ein
liebenswürdiger, schielender Narr, der mehrmals von Velasquez
porträtiert worden ist.) Calabasa sitzt in einem leeren, roten,
undefinierten Raum; er ist sozusagen aus dem Velasquezschen Bildraum in
einen neuen imaginären Raum versetzt worden, ohne dass dies seine
angestammte kindlich-närrische Liebenswürdigkeit beeinträchtigt. Das Rot
steht für Leidenschaftlichkeit, Gefahr, Aktivität, Gegenwart des
Numinosen und Macht. Hoffentlich gelingt es mir, dass es auf
geheimnisvolle Weise verglüht. |
Fausts Vorwürfe an Mephisto
September 2002
Dies Bild soll eine Variation einer Radierungen aus dem Faust-Zyklus
werden. Sie zeigt den verzweifelt wütenden Faust, als er von Gretchens
Inhaftierung erfährt und Mephisto darob Vorwürfe macht, diese nicht
verhindert zu haben. Mephisto kontert lakonisch: „Sie ist die Erste
nicht.“ |